Content - So wählt man je nach Wassertemperatur den richtigen Neoprenanzug zum Surfen aus

So wählt man je nach Wassertemperatur den richtigen Neoprenanzug zum Surfen aus

Das Surfen erfordert eine Ausstattung, die an die klimatischen Bedingungen und die Wassertemperatur angepasst ist. Der Neoprenanzug ist ein wesentliches Element, um Komfort, Sicherheit und Bewegungsfreiheit beim Surfen zu gewährleisten. Allerdings kann es je nach Jahreszeit und geografischer Lage schwierig sein, die richtige Dicke des Neoprenanzugs zu wählen. Mit diesem Ratgeber erhältst du einige Tipps zur Auswahl des passenden Neoprenanzugs je nach Wassertemperatur.

Verschiedene Arten von Neoprenanzügen

Es gibt verschiedene Arten von Neoprenanzügen, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben:

  • Integralanzüge (Fullsuit): Sie bedecken den gesamten Körper, einschließlich Arme und Beine, und sind ideal für kaltes Wasser und winterliche Bedingungen geeignet.
  • „Shorty“ Surfanzüge: Mit kurzen Ärmeln und mittellangen Beinen eignen sie sich am besten für wärmere Gewässer und die Übergangszeit.
  • „Springsuit“ Surfanzüge: Sie ähneln den Shortys, haben aber lange Ärmel und bieten zusätzlichen Schutz vor Sonne und Scheuerstellen, ohne dabei die Bewegungsfreiheit einzuschränken.
  • Oberteile aus Neopren: Neopren-Oberteile können einzeln oder unter einem Neoprenanzug getragen werden und bieten eine zusätzliche Isolationsschicht für den Rumpf- und Armbereich.

Das wichtigste Kriterium beim Kauf eines Neoprenanzugs ist seine Dicke, die üblicherweise in Millimetern (mm) angegeben wird. Je dicker das Neopren ist, desto besser speichert es die Körperwärme und schützt vor Witterungseinflüssen. Allerdings kann ein zu dicker Neoprenanzug die Beweglichkeit einschränken und die Leistung auf dem Board beeinträchtigen.

Wie wählt man die Dicke des Neoprenanzugs je nach Wassertemperatur aus?

Die Dicke des Neoprenanzugs sollte je nach Wassertemperatur und Wetterbedingungen ausgewählt werden. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick darüber, welche Neoprenstärke je nach Wassertemperatur empfohlen wird:

  1. Wassertemperatur über 24 °C: Zum Schutz vor Sonne und Hautirritationen reicht meist ein einfacher Badeanzug oder ein Lycra-Oberteil aus.
  2. Von 20 bis 24 °C: Wähle einen „Shorty“ oder einen „Springsuit“ mit einer Dicke von 2 mm aus, um eine gute Wärmeisolierung ohne Einbußen bei der Bewegungsfreiheit zu gewährleisten.
  3. Von 16 bis 20 °C: Für mehr Komfort und einen besseren Schutz gegen Kälte empfehlen wir dir einen 3/2-mm-Integralanzug (3 mm für den Rumpf und 2 mm für Arme und Beine).
  4. Von 12 bis 16 °C: Wähle einen 4/3-mm-Integralanzug für optimale Isolierung unter Beibehaltung der Bewegungsfreiheit.
  5. Von 8 bis 12 °C: Ein integraler 5/4-mm-Neoprenanzug mit Kapuze, Handschuhen und Neoprenschuhen ist unerlässlich, um kaltem Wasser standzuhalten, ohne eine Unterkühlung zu riskieren.
  6. Unter 8 °C: Zum Surfen in eisigen Gewässern sind Integral-Neoprenanzüge mit einer Dicke von 6/5 mm oder mehr sowie geeignetes Zubehör (Neoprenhaube, Handschuhe, Surfschuhe) erforderlich.

Persönliche Eigenschaften berücksichtigen

Obwohl diese Empfehlungen für die meisten Situationen gelten, ist es wichtig zu bedenken, dass jeder anders auf Kälte reagiert. Einige Surfer benötigen möglicherweise eine zusätzliche Isolierschicht, um warm zu bleiben, während andere möglicherweise mit einem dünneren Neoprenanzug zufrieden sind. Bei der Auswahl des richtigen Surfanzugs sollten auch die Länge der Surfsession, die persönliche Kälteempfindlichkeit, die körperliche Aktivität und die Wetterbedingungen berücksichtigt werden.

Weitere Kriterien für die Auswahl deines Neoprenanzugs zum Surfen

Neben der Wassertemperatur und Dicke gibt es beim Kauf eines Neoprenanzugs noch weitere Kriterien zu beachten:

  • Neopren-Qualität: Ein weiches und elastisches Material ermöglicht mehr Bewegungsfreiheit und ist bequemer.
  • Nähte: Surfanzüge mit getapten Nähten (genäht und getapt oder geschweißt) bieten eine bessere Isolierung und sind robuster.
  • Verschlusssystem: Modelle mit Reißverschluss am Rücken lassen sich grundsätzlich leichter anziehen, während Neoprenanzüge ohne Reißverschluss (Zip-free) oder mit Reißverschluss auf der Vorderseite (Chest-Zip) für eine bessere Isolierung und mehr Flexibilität sorgen.
  • Accessoires: Haube, Handschuhe und Surfschuhe aus Neopren tragen zur Verbesserung der Wärmeisolierung bei und schützen die Extremitäten des Körpers vor Kälte und Verletzungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wahl des richtigen Neoprenanzugs von mehreren Kriterien wie der Wassertemperatur, der Neoprendicke, der Materialqualität und anderen Zusatzfunktionen abhängt. Wenn du diese Kriterien berücksichtigst und deine Ausrüstung an die örtlichen Gegebenheiten anpasst, wirst du deine Surfsessions in vollen Zügen warm und geschützt genießen.